latest news

24.02.2011: Zurück in Deutschland.
07.02.: Zurück aus dem Outback. 5000 km in 10 Tagen - was für ein Roadtrip.
26.01.: Mit dem Campervan auf der Great Ocean Road unterwegs...
31.12.: Endlich nen eigenes Surfboard. Juhu!
29.12.: Zurueck in Sydney.
19.12.: 12 Stunden Zeitverschiebung. Einfacher zu rechnen :-)
18.12.: Gut in Fiji angekommen. Mit netten Leuten auf ner einsamen Insel. Wie im Film.
12.12.: Aufgrund von Wellenmangel nach Surfers Paradise weitergefahren. Hier auch keine Wellen. Grmbl.
10.12.: In Noosa. Die Sonne ist zurück. All about surfing.
03.12.: Back. Verregnet. Wurde beim Tauchen von einem Hai umkreist. Cool.
29.11.: 3 Tage Segeln um die Whitsunday Islands. Catch ya later!
28.11.: Hab heute vom Reisebus aus Kamele im Sonnenuntergang gesichtet. Afrika?
17.11.: Nun obdachlos und von nun an mit dem unterwegs, was in den Rucksack auf den Ruecken passt.
06.11.: Klausurenphase. Campen in der Bibliothek.
31.10.: Ab jetzt 10 Stunden Zeitverschiebung.

Sonntag, 25. Juli 2010

Gruß aus Little Asia

Australien - war das nicht das Land der braungebrannten Surferboys mit dem halbamerikanischen english accent, deren Vorfahren sämtlichst europäischen Gefilden entstammen? So oder so ähnlich stellt man es sich hier vor - die Realität ist ein bisschen anders. Und ich will vorerst klarstellen, dass ich sie alle liebe :-) Gefühlte 90% der Studenten an der UNSW sind Chinesen, Japaner oder Koreaner. In einem Kurs war ich unter 45 Studierenden der einzige mit differenzierbarem Namen (den Kurs hab ich gewechselt, aber nicht wegen den Namen..). Chinatown ist hier größer als Tübingen und unter meinen Mitbewohner kein Nicht-Asiate. Nette Gesellen sind sie trotzdem, und ich liebe es, neue Kulturen kennen zu lernen, dafür bin ich hier. Beispiel (von heute): "ja" und "nein" heißt auf Mandarin ("Chinesisch") shi und pùshi. Eselsbrücken erwünscht! Sehr interessant ist, dass Australien wirklich eine Multi-Kulti-Kultur ist. Es gibt anscheinend nicht den Australier, sondern Australier sind wohl entweder amerikanischer, europäischer, afrikanischer oder asiatischer Abstammung, jeweils mit australischem Pass. "Gut", fragt sich der gemütliche Blogleser, "das hätte er auch auf Wikipedia nachlesen können, warum musste er dafür um die halbe Welt reisen?". Weil etwas nachzulesen und etwas zu erleben zwei unterschiedliche Welten sind.

Ansonsten ist die Uni ein bisschen wie das deutsche Gymnasium, nur viel schwerer. Eine der Vorlesungen kann man auf youtube (SEHR coole Intromucke!) verfolgen, wenn man Bock hat, der Rest ist teilweise abends um 9 (komische Zeiten..), der Stundenplan insgesamt sehr unideal und die Bibliothek wie ein riesengroßes Wohnzimmer! Die Dozenten scheinen so, als wollten sie tatsächlich, dass die Zuhörer etwas verstehen (sorry dear german lecturers) und man merkt insgesamt SEHR, dass die Studenten hier pro Semester rund 5000 Euro Studiengebühren hinblättern. Das ganze Ding ist ein riesiger Dienstleistungsbetrieb - mit Restaurants, Banken, Frisören und Bars aufm Campus, geduzt-werden-wollenden Professoren, netter Atmosphäre und vielfältigen Angeboten. Die Studenten sind alles junge Hüpfer (klar, die fangen mit 18/19 an zu studieren und haben ein strukturiertes Bachelorstudium, sie gehören mit 23 schon zum ältesten Eisen und ich mit meinem Fast-Vierteljahrundert bin der Opa) und die Sprachbarriere ist in Mathe ein größeres Problem, als ich dachte. Es gibt viele mathematische Vokabeln zu lernen (das fängt bei simplen Brüchen an, geht über partielle Ableitungen bis hin zu ganzen Standardformulierungen in Beweisen, die ich völlig neu lernen muss).

Ansonsten ist das Wetter kühl, aber strahlend und Sydney in manchen Stadtteilen echt heruntergekommen, in anderen wunderschön. Mein Schatz ist die Harbour Bridge, die gute *träum*. Landschaftlich erinnert alles SEHR an Südafrika und der Traum vom kriminalitätsfreien Fleck Erde ist ausgeträumt (eine Freundin wurde vor der Uni gewaltsam ihrer Sachen entledigt und ich nehme nachts das unieigene Securityshuttle, das mich vor die Haustür bringt) :-/

Warum ich so wenig blogge: Die Inspiration fehlt. Ich merke jetzt schon, wie ich mich an das Leben hier gewöhne und mehr Dinge als selbstverständlich nehme. Das ist ein interessanter Prozess: Du wirst heimisch in einer anderen Kultur und nimmst damit gleichzeitig den Kulturschock beim Zurückkehren in Kauf. 's Leben!

1 Kommentar:

Moblow hat gesagt…

Chubblow,
kann man aus dem Eintrag schließen, dass dein nächstes Auslandssemester dich nach Asien führt?