Als ich heute meinen Weg durch Felsschluchten, entlang Steilwänden und durch Ananasbaumwälder bahnte, Höhlen erforschte, Flüsse überquerte, unter einem Felsvorsprung den Regen pausierend abwartete, ist mir mal bewusst geworden, wieviel Kindheitsträume sich hier gerade verwirklichen. Ich erlebe gerade so ziemlich alles und viel mehr noch als ich mir je wünschte, mal zu erleben. Mein Herz blüht in diesen Wochen auf und erweckt mich wie nie zuvor zum Leben.
Das alles wurde nur möglich, weil ich vor 1,5 Jahren einen Traum hatte: Ich will mal in die große weite Welt. Weg von Terminstress. Weg von der drückenden Last der Projekte. Weg vom "Keine Zeit für Nichts"-Gefühl. Nach dem Traum die Arbeit: Habe Bewerbungen geschrieben, unzählige Möglichkeiten in der ganzen Welt recherchiert und mich dann bei 80 (!) davon beworben. Dabei gab es eine Menge Formalismus zu überwinden und Telefonate zu führen. Schließlich kamen Zusagen aus Frankreich, Türkei, Jemen, Taiwan, USA und Südafrika. Da man als Twen seinen Eltern nicht mehr auf der Tasche liegt, habe ich mir neben dem eh schon Full-Time-Uni-Job monatelang die Finger wundgearbeitet, um das Geld für den Trip zusammenzukratzen. Schließlich gilt auch in Südafrika: Ohne Moos nix los... Kurze Nächte, wenig Pausen. Dabei bin ich oft genug an meine Leistungsgrenzen gekommen. Darüber hinaus habe ich meine Diplom-Vorprüfung 6 Monate nach vorne gezogen, um früher abhauen zu können. War das ein Kinderspiel? Das Gegenteil......................... Und jetzt sitze ich hier seit über 3 Monaten in Südafrika und LEBE. Den lieben langen Tag lang. Werfe mich aus Flugzeugen, hangle mich an Steilhängen rum, kraxle auf Berge, reite über Wellen, aale in der Sonne............. Es stimmt: Ich bin tatsächlich angekommen, in der großen weiten Welt. Der Traum ist mitten drin, sich zu erfüllen. Und ich bin noch nicht am Ende. 2800 km sind schon getravelt, 1000 sind noch vor mir - da geht noch einiges.
Am Anfang stand der Traum, durch harte Arbeit und unermüdlichen Einsatz wurde er Wirklichkeit. Wenn ich Menschen höre, die sagen "Ich würd auch gern mal ins Ausland, aber bisher ist mir die Möglichkeit noch nicht über den Weg gelaufen.", würde ich sie manchmal gerne an den Schultern packen und ordentlich schütteln. Hallooo? Was erwartest du bitte? Dass Ralf Elsner mit einem Millionenscheck vor der Tür steht und sagt "Sie haben eine Reise auf eine einsame Insel gewonnen?". So läuft das im Leben nur selten... Was ich also sagen will, ist, dass man für seine Träume manchmal kämpfen muss. Wenn sie sich dann erfüllen, ist es der hammer, aber bis dahin ist es manchmal ein steiniger Weg.
Lieber Leser :-) Was ist dein Traum? Und was sind die nächsten drei konkreten Schritte, um ihn zu verwirklichen? Packen wir es an...
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24.02.2011: Zurück in Deutschland.
07.02.: Zurück aus dem Outback. 5000 km in 10 Tagen - was für ein Roadtrip.26.01.: Mit dem Campervan auf der Great Ocean Road unterwegs...
31.12.: Endlich nen eigenes Surfboard. Juhu!
29.12.: Zurueck in Sydney.
19.12.: 12 Stunden Zeitverschiebung. Einfacher zu rechnen :-)
18.12.: Gut in Fiji angekommen. Mit netten Leuten auf ner einsamen Insel. Wie im Film.
12.12.: Aufgrund von Wellenmangel nach Surfers Paradise weitergefahren. Hier auch keine Wellen. Grmbl.
10.12.: In Noosa. Die Sonne ist zurück. All about surfing.
03.12.: Back. Verregnet. Wurde beim Tauchen von einem Hai umkreist. Cool.
29.11.: 3 Tage Segeln um die Whitsunday Islands. Catch ya later!
28.11.: Hab heute vom Reisebus aus Kamele im Sonnenuntergang gesichtet. Afrika?
17.11.: Nun obdachlos und von nun an mit dem unterwegs, was in den Rucksack auf den Ruecken passt.
06.11.: Klausurenphase. Campen in der Bibliothek.
31.10.: Ab jetzt 10 Stunden Zeitverschiebung.
Mittwoch, 3. Dezember 2008
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2 Kommentare:
YES WE CAN!
preach it brother.
tsssss..
bei mir stand frank elsner...
aber sicher!
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